Ede und Unku – die wahre Geschichte
Stadtbibliothek am Niddaplatz, 61118 Bad Vilbel
Freitag, 22. November 2019, um 20 Uhr
Lesung mit Musik:
Das Schicksal einer Sinti-Familie von der Weimarer Republik bis heute
Eine Veranstaltung der Kulturinitiative der Arbeiterwohlfahrt und der Naturfreunde Bad Vilbel sowie dem Kulturamt mit Unterstützung der Lagergemeinschaft Auschwitz – Freundeskreis der Auschwitzer. Im Vorverkauf sind Tickets erhältlich im Kartenbüro, Klaus-Havenstein-Weg 1, Telefon 06101/559455, und im Lottoladen Herbert, Marktplatz 2.
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 5 Euro
Der Jazz-Musiker Janko Lauenberger und die Autorin Juliane von Wedemeyer bringen dem Publikum das Schicksal einer Sinti-Familie nahe. Ausgangspunkt der Veranstaltung ist der Jugendroman „Ede und Unku“ von Grete Weiskopf aus dem Jahr 1931. Die Geschichte spielt in Berlin und beschreibt die Freundschaft des Jungen Ede mit dem Sinti-Mädchen Unku. Die Titelfiguren hatten reale Vorbilder. Für Unku, die eigentlich Erna Lauenberger hieß, gab es im Unterschied zum Roman kein gutes Ende.
„Ede und Unku“ war eines der meistverkauften Jugendbücher seiner Zeit. 1933 wurde es verboten und bei der Bücherverbrennung im gleichen Jahr auf den Scheiterhaufen geworfen. Als „Ede und Unku“ nach Kriegsende wieder aufgelegt wurde, fand es erneut viele junge Leserinnen und Leser, in der DDR wurde es zur Schullektüre und 1981 von der DEFA verfilmt.
Die freie Autorin Juliane von Wedemeyer kennt „Ede und Unku“ von Kindesbeinen an. Janko Lauenberger, ein Berliner Jazzmusiker, ist der Urgroßcousin Unkus. Zusammen haben beide nach Spuren gesucht. Im Spiegel der Erlebnisse seiner Vorfahrin reflektiert Janko Lauenberger seine eigene Kindheit in der DDR und zeichnet mit Juliane von Wedemeyer in „Ede und Unku – die wahre Geschichte“ ein außergewöhnliches Familienportrait, das den rund 150.000 Sinti und Roma in Deutschland ein Gesicht gibt. »Es könnte eine Arznei sein gegen Rassismus«, empfiehlt der Deutschlandfunk das Buch.
Über die Autoren
Janko Lauenberger 1976, arbeitet als Musiker in Berlin und hat bereits mit Jazzgrößen wie Ferenc Snetberger gespielt.
Juliane von Wedemeyer, Jahrgang 1975, ist freie Autorin und arbeitet heute vor allem für die Süddeutsche Zeitung.